Auch wenn die Lichtechtheit im Wesentlichen durch die Pigmente bestimmt wird, ist immer die fertige Farbe als Aufstrich auf einem Aquarellpapier zu bewerten. Die Messverfahren und Kennzeichnung für die Lichtechtheit der Farben variiert zwischen den einzelnen Herstellern.
Schmincke schreibt zur Lichtechtheit seiner Künstlerfarben:
• Licht verändert Materialien, es lässt Holz oder Kunststoffe spröde werden und Zeitungspapier vergilben. Kunstwerke hingegen müssen beständig sein, die Farben sollten auch nach Jahren und Jahrzehnten noch voller Brillanz und Leuchtkraft sein.
• Die Widerstandsfähigkeit eines Farbtons (gegenüber Licht) ist dabei keine zufällige, unveränderliche Eigenschaft. Vielmehr kann bei der Pigmentherstellung und besonders bei der Auswahl der Komponenten für eine Künstlerfarbe (Rezeptierung) entscheidender Einfluss genommen werden. Gerade die „richtige“ Rezeptierung unter Berücksichtigung aller für eine Künstlerfarbe entscheidenden Eigenschaften ist wichtiges „Know how“ der Künstlerfarben-Produktion: hierin besteht das Geheimnis bester Künstlerfarben und höchster Lichtechtheiten.
Für die Horadam Aquarellfarben weist Schmincke folgende Klassifizierung aus:
Die Bewertung der Lichtechtheit wird von Schmincke in einem 5-Sterne-System parallel zur Wollskala durchgeführt. Dies erlaubt eine präzise Differenzierung vor allem im hochlichtbeständigen Bereich.
***** - höchste Lichtechtheit (55 Farben) – entspricht der Wollskala 8
****_ - sehr gute Lichtechtheit (97 Farben) – entspricht der Wollskala 7
***__ - gute Lichtechtheit (17 Farben) – entspricht der Wollskala 5 + 6
**___ - befriedigende Lichtechtheit (5 Farben) – entspricht der Wollskala 4
*____ - ausreichende Lichtechtheit (1 Farbe) ¬– entspricht der Wollskala 3
_____ - lichtunbeständig (4 Farben) – entspricht der Wollskala 1 + 2
Weitere Informationen entnehmen Sie bitte dem Video „Die Lichtechtheit von Künstlerfarben“.